Wechseljahre verstehen
Freude oder Frust?
Wenn die fruchtbaren Jahre vorbei sind, kommen die Frauen in die Wechseljahre. Der hormonelle Zyklus stellt langsam seine Funktion ein und die Monatsblutung hört auf. Diese Phase bedeutet für viele Frauen einen fruchtbaren Neubeginn: Die Kinder sind oftmals aus dem Haus, sie können in ihre weise, kreative Lebensphase eintreten, verreisen, sich ihrem Hobby widmen und diesen Lebenszyklus in vollen Zügen genießen. Doch viele Frauen erleben die Wechseljahre und deren Beginn, die sogenannte Pre-Menopause, als Qual: Sie kämpfen mit Hitzewallungen, Schlafstörungen, Trockenheit der Schleimhäute, Gewichtszunahme, depressiver Verstimmung, Stimmungsschwankungen und mit vielen anderen Symptomen. Diese Frauen haben einen hohen Leidensdruck und verstehen nicht, warum sie all diese Beschwerden haben.
In diesem Blogbeitrag möchte ich euch helfen zu verstehen, was in eurem Körper und mit eurer Psyche los ist und einige Tipps geben, wie ihr eure Symptome lindern könnt.
Was ist los mit deinem Körper?
Das Hormonsystem der Frau unterliegt täglichen Schwankungen. Es ist ein sehr empfindliches und komplexes System, bei dessen Regulierung auch die Leber eine zentrale Rolle spielt.
Was hat die Leber mit den Wechseljahren zu tun?
Die Leber ist unser größtes Entgiftungsorgan. Sie filtert das Blut und befreit es von Giften und Stoffwechselprodukten. Sie produziert die Gallenflüssigkeit für die Fettverdauung, sie speichert Glukose und gibt sie bei Bedarf wieder frei und sie ist maßgeblich an der Verstoffwechslung der Hormone beteiligt. Darüber hinaus erledigt sie viele andere Aufgaben. Sie braucht eure Anerkennung und liebevolle Zuwendung! Die Leber ist unglaublich regenerationsfähig. Eine gesunde Leber ist also Voraussetzung für eine gesunde Lebensweise, ja, auch für ein gesundes Frauen-Dasein, in jeder Lebensphase. Wenn die Leber gesund ist, kann sie mit ihrer ganzen Kraft ihre Aufgaben erledigen und für ein ausgeglichenes hormonelles Gleichgewicht sorgen.
Anthony Williams Lehre
Anthony William, auch als „Medical Medium“ bekannt, beschreibt die Symptome der Wechseljahre als Zeichen einer trägen und überlasteten Leber. Die Leber braucht also eure Zuwendung bei diesen Beschwerden, damit sie sich erholen kann. Es gibt unterschiedliche Reinigungskuren für die Unterstützung der Lebergesundheit. In seinen Büchern „Heile deine Leber“ und „Heile dich selbst“ beschreibt er diese Reinigungskuren und wie sie anzuwenden sind. Seine Werke und seine Herangehensweise haben mich tief inspiriert und viele Fragen auf meinem persönlichen Weg der Heilung beantwortet.
Individualität und unterschiedliche Ausgangslage spielen eine große Rolle
Ich berücksichtige eure persönliche Geschichte. Ihr habt vielleicht einen harten Weg hinter euch, alte Verletzungen und auch unterschiedliche Wünsche. Ihr möchtet vielleicht keine hormonelle Behandlung, aber ihr wärt offen für Heilpflanzen? Vielleicht ist euer Körper mit der Zeit empfindlich geworden und braucht eine ganz behutsame Behandlung. Ich begleite euch unter Berücksichtigung dieser Aspekte.
Heilpflanzen für die Symptome der Wechseljahre
Ich stelle euch hier drei tolle Heilpflanzen vor, welche in den "Wechseljahren" unterstützend und wohltuend wirken.
Traubensilberkerze – Cimicifuga racemosa
Diese Pflanze heißt auch Wanzenkraut oder Schlangenwurzel und wächst in Nordamerika. Sie hilft bei klimakterischen Beschwerden, insbesondere bei Herzrasen, Ängsten und depressiver Verstimmung. Verwendung: die Traubensilberkerze wird häufig als Tinktur oder als homöopatische Zubereitung verwendet.
Frauenmantel – Alchemilla officinalis
Die Signatur der Pflanze deutet auf Umhüllung und Schutz.
(Die Signatur einer Pflanze beschreibt ihre Form und Farbe, die Hinweise gibt, bei welcher Erkrankung sie eingesetzt werden kann.)
Typisch bei dieser schönen Pflanze sind perlenartige Tropfen am Blattrand, sogenannte Guttationstropfen, sie symbolisieren die Befeuchtung der Schleimhäute. Der Frauenmantel hat seinen festen Platz in der Frauenheilkunde.
Verwendung: ihr könnt ihn als Tee zubereiten. Dazu nehmt ihr einen Esslöffel frisches oder luftgetrocknetes Kraut und übergießt ihn mit 250 ml kochendem Wasser und lässt ihn 7 bis 10 Minuten ziehen. Der Frauenmantel kann auch als Tinktur oder als homöopatisches Komplexmittel verwendet werden.
Granatapfel- Punica granatum
Signatur: „Der vielsamige Granatapfel ist im Querschnitt geradezu ein pflanzliches Ebenbild der Eierstöcke mit den Keimzellen“. Margret Madejsky, Lexikon der Frauenkräuter.
Verwendung: Ihr könnt die wohlschmeckende Frucht genießen oder den Saft trinken. Granatapfel ist sehr reich an Polyphenolen. Diese Pflanzenstoffe wirken regulierend auf den Hormonhaushalt.
Diese Vorschläge sind ein kleiner Einblick in die naturheilkundliche Begleitung bei Symptomen in den Wechseljahren. Wenn ihr Fragen habt zu den Mitteln oder zu den Reinigungskuren und nicht genau wisst, wo ihr anfangen sollt, kommt gerne auf mich zu.
Ich weise darauf hin, dass dieser Artikel nicht den Besuch bei einem/einer Arzt/Ärztin oder bei einem/einer Heilpraktiker*in ersetzt. Bei Beschwerden in den Wechseljahren besprecht bitte das Vorgehen mit eurem Therapeuten/eurer Therapeutin.
Ich hoffe, mein Beitrag zu den Wechseljahren hat euch gefallen.
Bis bald, eure Laura
Der Zyklus der Frau erklärt
Zyklus? Periode? Was ist der Unterschied?
Das Wort „Zyklus“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet der Kreislauf wiederkehrender Ereignisse. (Quelle: Oxford Languages). Wir sprechen in diesem Kontext über den Menstruationszyklus. Ich beobachte, dass es zu diesem Thema viele Missverständnisse gibt und der Zyklus häufig mit der Monatsblutung der Frau verwechselt wird.
Was genau ist also der Menstruationszyklus?
Der Menstruationszyklus beginnt am ersten Tag der Menstruation und endet am letzten Tag vor der nächsten Regelblutung. Er dauert durchschnittlich 28 Tage. Schwankungen im Zyklus zwischen 21 und 35 Tagen gelten als normale Toleranzbereiche. Wenn Du Deine Blutung am 1. Juli bekommst und diese bis zum 5. Juli dauert, dann waren diese 5 Tage deine Periode. Irgendwann gegen Ende Juli kündigt sich die nächste Periode an. Der letzte Tag vor der nächsten Regelblutung im Juli ist damit das Zyklusende.
Dein Körper arbeitet für deine Fruchtbarkeit – jeden Monat
Zwischen Menstruation und Eisprung reifen in den Eiserstöcken Eizellen, die von einem Bläschen umgeben sind (Follikel) und bilden Östrogene. Estradiol (frühere Bezeichnung Östrogen) ist das dominante Hormon in der ersten Zyklushälfte. Ein Follikel wird reif und es kommt zum Eisprung in der Zyklusmitte, d.h. zwischen dem 12. bis 16. Zyklustag. Dieser Follikel heißt auch Gelbkörper und produziert nun das Hormon Progesteron und eine geringe Menge Estradiol. Progesteron ist das dominantere Hormon in der zweiten Zyklushälfte.
Die Gebärmutter bereitet sich jeden Monat auf eine mögliche Schwangerschaft vor
Das Hormon Estradiol bewirkt in den ersten 14 Tagen des Zyklus eine Dickenzunahme der Gebärmutterschleimhaut. In den darauf folgenden 14 Tagen sorgt zudem Progesteron aus dem Gelbkörper für eine bessere Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut. Kommt es nicht zu einer Befruchtung, wird diese Schleimhaut mit der Menstruationsblutung abgestoßen.
Der weibliche Körper – ein Wunderwerk der Natur
Der weibliche Zyklus ist ein natürlicher und dennoch anstrengender Vorgang für den Körper. Kurz vor der Periode fühlen sich viele Frauen nicht besonders wohl in ihrem Körper. Sie merken, dass sie vermehrt Wassereinlagerungen haben, sich nicht so leistungsfähig fühlen und mehr Rückzug brauchen und mehr für sich selbst sorgen möchten.
Es ist okay, auf deine Bedürfnisse zu achten!
Wenn es dir nicht so gut geht, wenn Du merkst, dass Du mehr Rückzugsmöglichkeiten für dich brauchst, ist es in Ordnung. Der Körper ist in dieser Phase etwas geschwächt. Das Immunsystem ist anfälliger, manche bekommen Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder auch unreine Haut. Sorgt für euch in dieser Zeit besonders gut!
Sind PMS, Zyklusstörungen und Schmerzen das neue Normal?
Viele Frauen erleben ihre Menstruation als teilweise sehr schmerzhaft, zu lang und mit
Ich hoffe, mein Beitrag zum Zyklus hat euch gefallen. Und wenn die Periode als schmerzhaft erlebt wird oder zu kurz oder zu lang ist, dazu könnt ihr mehr in meinem kommenden Blogbeitrag „Zyklusstörungen“ erfahren.
Bis bald, eure Laura
(Foto von Sharon McCutcheon, Unsplash)
ME/CFS: die Vergessenen 300.000
Ein Bericht für Betroffene, die an chronischer Erschöpfung leiden
Inhalt:
Was ist ME/CFS?
Aktueller Stand und Zusammenhang mit Covid und Post-Vaccin-Syndrom
Wie geht es Menschen mit ME/CFS?
Diagnose und Therapie
Der unsichtbare Feind?
Naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten bei ME/CFS
ME/CFS ist eine ernsthafte chronische Erkrankung, die alleine in Deutschland mehr als 300.000 Menschen betrifft. Die Ursachen sind nicht eindeutig geklärt. Es ist aber möglich, Fatigue zu überwinden und wieder am Leben teilzuhaben! Lest hier weiter, was hinter ME/CFS stehen könnte und was ihr dagegen tun könnt!
Was ist ME/CFS?
Myalgische Enzephalitis (ME) oder anders bezeichnet Fatigue (CFS= Chronic Fatigue Syndrom) ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die mit dem Zustand von anhaltender Müdigkeit, Erschöpfung und Energielosigkeit einhergeht und oft körperliche Behinderung als Folge haben kann. Sie beeinträchtigt unter anderem den Energiestoffwechsel der Körperzellen, die Kommunikation zwischen Nerven- und Immunzellen und die Stressantwort des Körpers. Die Symptome von CFS sind vielfältig und umfassen neben extremer Fatigue auch Schmerzen, Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Empfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen. Die Diagnose von CFS ist schwierig, da es keinen spezifischen Test gibt und die Symptome anderen Erkrankungen ähneln können.
Die WHO hat diese ernsthafte chronsiche Erkrankung seit 1969 als neurologische Erkrankung eingestuft. „Weltweit sind etwa 17 Mio. Menschen betroffen. In Deutschland wurde die Zahl ME/CFS-Betroffener vor der COVID-19-Pandemie auf etwa 250.000 geschätzt, darunter 40.000 Kinder und Jugendliche. Seitdem dürfte die Anzahl der Betroffenen gestiegen sein. Damit ist ME/CFS relativ weit verbreitet.“ Quelle: https://www.mecfs.de/was-ist-me-cfs/
Im Dunklen tappen
Die Schulmedizin kann bis heute nicht eindeutig den Auslöser für ME/CFS benennen. Es wurde beobachtet, dass die Anzahl der Betroffenen seit der Covid-Pandemie nach einer durchgemachten Infektion gestiegen ist. Fatigue ist eines der vielen ernsthaften Symptomen von Long-Covid. Neben Covid können auch das Epstein-Barr-Virus (EBV) oder das Influenzavirus der Auslöser sein.
Ein neuer Begriff seit der Pandemie: Post-Vaccin-Syndrom
Viele Betroffene berichten außerdem, dass sie nach der Impfung gegen SARS-Cov Symptome entwickelt haben, die dem komplexen Krankheitsbild ME/CFS sehr ähnlich sind. An der Universität Marburg gibt es eine spezielle “Post-Vax-Ambulanz” für Menschen, die möglicherweise nach einer Impfung Beschwerden haben. Tausende von Patient:innen warten auf einen Termin, die Nachfrage ist groß. In Berlin werden an der Charité auch einige Patient:innen mit neurologischen Problemen nach der Impfung abgeklärt und behandelt.
Der Leiter der Marburger Klinik für Kardiologie und der Ambulanz, Prof. Bernhard Schieffer, glaubt, dass Long Covid nach einer Infektion und nach einer Impfung die gleiche Erkrankung ist – die aber nach der Ansteckung viel öfter vorkommt. “Wir sind der Meinung, dass es sich um dieselben Erscheinungen handelt.” Quelle: https://www.quarks.de/gesundheit/gibt-es-long-covid-nach-der-impfung/
Wie geht es einem Menschen, der an ME/CFS erkrankt ist?
Stell dir vor, du möchtest gerne aufstehen, um wenigstens duschen zu können. Du sammelst all deine Kräfte und schaffst es bis ins Badezimmer. Nach dem Duschen schleppst du dich zurück ins Bett und bist nach dieser Anstrengung tagelang erschöpft, müde, hast Schmerzen und deine Symptome werden stärker. Du bist schon länger krank geschrieben und wann und ob du zu deiner Arbeit zurückkehren kannst, ist ungewiss. Denn es wird einfach nicht besser. Du hast vielleicht gerade mit deiner Ausbildung begonnen und du musst sie abbrechen, weil dir die Kraft fehlt und weil du an starkem Gehirnnebel leidest. Du hast Schwierigkeiten, Sätze korrekt zu formulieren, du kannst dir kaum etwas merken. Dein Zimmer muss abgedunkelt sein, weil selbst das Tageslicht deine Symptome triggern kann. Dir ist schwindelig, du hast Muskelschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Du bist auf Hilfe angewiesen und du fragst dich, was jetzt aus deinem Leben geworden ist.
So ungefähr erleben Betroffene ihren Alltag. Bei schweren Fällen können sie ihr Bett nicht mehr verlassen. Keine Verabredungen, kein Kinobesuch, keine Kraft mehr fürs Leben. Sie sind die vergessenen ca. 300.000 Menschen, die qualvoll leiden. Seelisch und körperlich. Die Versorgunslage der an ME/CFS Erkrankten ist in Deutschland sehr unbefriedigend. Nicht selten werden ihre Symptome nicht ernst genommen und in die „Psycho-Ecke“ geschoben. Auf sie warten ärztliche Gutachten, Anträge bei diversen Behörden und die Frage bleibt weiterhin offen: Können diese Menschen je wieder ihre Gesundheit erlangen oder zumindest Besserung erfahren?
Der unsichtbare Feind
Das Epstein-Barr-Virus, das das Pfeiffersche Drüsenfieber oder sogenannte Kusskrankheit hervorruft, ist bereits nachweislich als Auslöser von Autoimmunreaktionen bekannt. (Quelle: Charité.de).
„Im Fall von ME/CFS konnten Wissenschaftler:innen um Prof. Scheibenbogen und andere Gruppen Autoantikörper gegen sogenannte G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, Schlüsselproteine in der Signalvermittlung, nachweisen, die mit der Schwere von Symptomen in Zusammenhang stehen. Unter ihnen sind solche, die sich gegen Stressrezeptoren richten und mit Hauptsymptomen wie Erschöpfung und Muskelschmerzen verknüpft sind, und auch solche, die mit verminderten kognitiven Fähigkeiten in Verbindung stehen.“ https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/komplikation_nach_infektionskrankheiten_was_steckt_hinter_mecfs/
Bei einem Teil der Patienten konnte man im Blutbild eine späte EBV-Erstinfektion als Krankheitsauslöser sichern.
EBV als Auslöser?
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) ist ein Herpesvirus, das über 90 % der Weltbevölkerung bereits in sich trägt. Die Erstinfektion mit EBV kann bereits im Kindesalter oder in der Pubertät zu Pfeifferschem Drüsenfieber führen, einer Erkrankung, die durch Fieber, Halsschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Müdigkeit gekennzeichnet ist. Nach der akuten Phase bleibt das Virus lebenslang im Körper, meist in einem ruhenden Zustand in den B-Zellen des Immunsystems.
Durch Stress, Umwelteinflüsse oder Infektionen mit anderen Erregern kann es aber zu einer Reaktivierung von EBV kommen. Das bedeutet, dass das Virus wieder aktiv wird und sich vermehrt, was zu einer erhöhten Viruslast im Blut führt.
Folgende Studie aus dem Jahre 2012 beschreibt die Untersuchung von Long-Covid-Patienten, die EBV-ähnliche Symptome entwickelt haben. Ziel der Forscher war es, zunächst die Prävalenz von Long COVID in 185 zufällig befragten COVID-19-Patienten zu bestimmen und anschließend zu untersuchen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Long COVID-Symptomen und der Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus (EBV) gibt. Dazu wurden 68 COVID-19-Patienten rekrutiert. Sie stellten zudem fest, dass 66,7% der Long COVID-Probanden im Vergleich zu 10% der Kontrollgruppe in ihrer primären Studiengruppe positiv für EBV-Reaktivierung waren, basierend auf positiven Titern für EBV-Marker.
Ein ähnliches Verhältnis wurde in einer beobachteten Sekundärgruppe von 18 Probanden 21–90 Tage nach positivem Test auf COVID-19 beobachtet, was darauf hinweist, dass eine Reaktivierung kurz nach oder gleichzeitig mit einer COVID-19-Infektion auftreten kann. Diese Ergebnisse legen nahe, dass viele Long COVID-Symptome möglicherweise nicht das direkte Ergebnis des SARS-CoV-2-Virus sind, sondern das Ergebnis von COVID-19-Entzündung induzierte EBV-Reaktivierung.
Investigation of Long COVID Prevalence and Its Relationship to Epstein-Barr Virus Reactivation , Gold, J., Okyay, R., Licht, W., Hurley, D., MDPI, 2021
Eine andere Studie liefert Hinweise, dass die Antikörperantwort auf Herpersvirus, insbesondere auf die von Epstein-Barr-Virus (EBV) und HSV-1,(...) gemeinsame Faktoren für sowohl schweres ME/CFS als auch Long-COVID sind. (...) Ihre Ergebnisse liefern mechanistische Einblicke in die Entwicklung von sowohl ME/CFS als auch Long-COVID. Es handelt sich bei dieser Studie um eine Preprint-Version, d.h., diese Forschungsarbeit wurde noch nicht von einem externen Fachkollegen überprüft. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37425897/
Wie wird ME/CCFS behandelt?
Die schulmedizinische Behandlung von Fatigue ist eine Herausforderung, da es keine spezifischen Medikamente gegen das Virus gibt. Die Therapie zielt daher darauf ab, die Symptome zu lindern, das Immunsystem zu stärken und die Viruslast zu senken.
Mit berücksichtigt werden die individuellen Begleitsymptome, die gezielt symptomorientiert behandelt werden. Von mäßiger Bewegung wird nach neuem Kenntnissstand abgeraten, da selbst minimale körperliche (und geistige) Aktivität die ME/CFS-Symptome erneut triggern kann. Dieses Phänomen wird auch als Post-Exercional-Malaise genannt und gilt als Leitsymptom bei Fatigue.
Naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten bei ME/CFS
Im Buch „Mediale Medizin“ schreibt Anthony William über die Reaktivierung von EBV und was es im Körper anrichtet:
„Chronisches Müdigkeitssyndrom gibt es wirklich. Es liegt am Epstein-Barr-Virus. Wie wir gesehen haben, haben Menschen mit CES eine erhöhte Viruslast von EBV, das durch die Bildung eines Neurotoxins (Nervengift) den ganzen Körper systemisch erfasst und das Zentralnervenystem entzündet. Das wiederum kann die Nebennieren und den Verdauungstrakt schwächen und einem das Gefühl geben, keine Kraft zu haben.“
Antivirale Ernährung nach Medical Medium®
Anthony William beschreibt in seinen Büchern „Mediale Medizin“ und „Heile dein Gehirn“, wie man das Epstein-Barr-Virus erfolgreich bekämpfen kann. Die „antivirale“ Ernährung beinhaltet reichlich Obst, Gemüse, wilde essbare Kräuter und Honig. Frisch gepresster Staudenselleriesaft morgens auf nüchternen Magen hat eine starke antivirale Wirkung und hilft, EBV und andere Erreger zu bekämpfen. Tieriesches Eiweiß soll möglichst gemieden werden. Gluten, Eier und Milchprodukte sind ebenfalls zu meiden, da sie das Virus stärken.
Er empfiehlt zusätzlich die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie z.B. Zink, Vitamin C, L-Lysin und Katzenkralle. Diese haben eine immunstärkende und aufbauende Wirkung, und der Körper braucht ein starkes Immunsystem bei der Bekämpfung der Viren.
Ich habe versucht, auf Anthony Williams Aussagen wissenschaftliche Evidenz zu finden. Die Studienlage über EBV in Zusammenhang mit ME/CFS sieht vielversprechend aus. Der eindeutige Beweis, nach dem die Schulmedizin sucht, blieb bis jetzt aus. Brauchen wir wirklich einen handfesten Beweis? Ich kann es gut verstehen, wenn einige Leser und Leserinnen skeptisch bleiben. Wie schön wäre es, wenn wir mithilfe der Wissenschaft die Antworten auf unsere Fragen finden könnten! Manchmal braucht es jedoch mehr, als die Wissenschaft.
Ich persönlich empfehle den Betroffenen aus Erfahrung die Ernährung nach Medical Medium®. Mit dieser Ernährungsform kann die Gesundheit wieder stabilisiert werden und Betroffene können eine deutliche Besserung und Linderung ihrer Symptome erfahren, sodass sie wieder am Leben teilhaben können. Dies wiederum belegen die zahlreichen positiven Erfahrungsberichte, die wir in den sozialen Medien lesen können.
Alles Liebe, eure Laura
Literaturempfehlungen:
Mediale Medizin, Anthony William, Arkana Verlag 2016
Heile dein Gehirn, Das Basisbuch, Anthony William, Arkana Verlag, 2023
Heile dein Gehirn, Das Praxisprogramm, Anthony William, Arkana Verlag, 2023
Weitere Links:
Unterschätzter Erreger: das Epstein-Barr-Virus | BR24
Long Covid: Welche Rolle spielt das Epstein-Barr-Virus? - Reaktivierung …
Chronisches Fatigue-Syndrom - Institut für Medizinische Immunologie
https://www.mecfs.de/was-ist-me-cfs/
Studien:
Investigation of Long COVID Prevalence and Its Relationship to Epstein-Barr Virus Reactivation,
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28478837/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28478837/
Die Inhalte dieses Ratgebers beinhalten weder eine Heilkunde noch ersetzen sie eine ärztliche Abklärung und/oder Behandlung. Die hier dargestellten Erfahrungsberichte und Heilmethoden entsprechen nicht der offiziellen medizinischen Lehrmeinung. Es werden weder Diagnosen gestellt noch Therapieempfehlungen oder Heilversprechen abgegeben. Diese Seite ersetzt keinen Arztbesuch und stellt keine Beratung im medizinischen Sinne dar. Bitte besprecht alle Anregungen, die ihr in diesem Ratgeber bekommt, mit eurem Arzt und/oder eurem Therapeuten.